Mit einem dreitägigen Streik ab 2. April legen die Piloten die Lufthansa weitgehend lahm. Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit und die Unternehmensführung streiten um übergangsrenten sowie um Pläne von Lufthansa-Chef Carsten Spohr, eine neue Billigtochter zu gründen. Bis zum Jahresende werden die Piloten noch mehrfach in den Ausstand treten, der Konflikt ist bislang nicht beigelegt.
Am 4. April erschießt ein Polizist in der afghanischen Provinz Ghost die deutsche Fotografin Anja Niedringhaus. Das Foto ist eine ihrer letzten Aufnahmen - es zeigt Frauen nahe Kabul, die sich für die Wahl registrieren. Am 25. Juli wird der Attentäter in Kabul zum Tode verurteilt.
Am 13. April greift ein Waldbrand auf die chilenische Hafenstadt Valparaiso über. 2900 Häuser gehen in Flammen auf. Mindestens 15 Menschen kommen ums Leben.
Am 14. April verschleppt die radikalislamische Miliz Boko Haram mehr als 200 Schülerinnen aus einer Schule in Chibok im Norden Nigerias. In Lagos demonstrieren Einheimische immer wieder für die Freilassung. Auch international beteiligen sich Prominente wie Amerikas First Lady Michelle Obama oder die Schauspielerin Angelina Jolie an der Kampagne "Bring Back Our Girls". Mehrere Mädchen können später fliehen, doch von den meisten fehlt bis heute jede Spur.
Am 16. April sterben bei einem Schiffsunglück vor der südkoreanischen Küste mindestens 295 Menschen. An Bord der Fähre "Sewol" waren 476 Personen, darunter viele Schüler. Das Schiff soll überladen gewesen sein. Der Kapitän wird am 11. November zu 36 Jahren Haft verurteilt. Das Foto zeigt Angehörige von Passagieren, die vom Ufer aus die Bergungsarbeiten beobachten.
Bei einem Lawinenunglück am 18. April kommen am Mount Everest 16 Sherpas - nepalesische Bergführer - ums Leben. Von den rund 8000 Euro Gebühren, die jeder Everest-Tourist zahlen muss, bekommen die Sherpas nur einen Bruchteil. Versichert sind die meisten nicht. Seit 1953 haben mehr als 3000 Menschen mit Hilfe der örtlichen Sherpas den 8850 Meter hohen Berg erklommen. Mehr als 400 Menschen starben dabei.
Papst Franziskus spricht am 27. April vor Hunderttausenden Gläubigen in Rom seine Vorgänger Johannes XXIII. (1958-1963) und Johannes Paul II. (1978-2005) heilig. Dies ist bisher einmalig in der Kirchengeschichte.
Mit dem Song "Rise like a Phoenix" gewinnt die österreichische Dragqueen Conchita Wurst am 10. Mai den 59. European Song Contest.
In Serbien und Bosnien-Herzegowina setzen die schlimmsten Regenfälle seit 120 Jahren Mitte Mai ganze Landstriche unter Wasser.
Nach umstrittenen Referenden in der Ostukraine sagen sich Separatisten in den Gebieten Lugansk und Donezk von Kiew los. Sie wollen künftig zu Russland gehören.
Am 12. Mai enden nach mehreren Wochen die Parlamentswahlen in Indien. Die hindu-nationalistische Partei BJP erzielt die absolute Mehrheit im Unterhaus. Ihr umstrittener Spitzenkandidat Narendra Modi wird neuer Ministerpräsident. Die Entscheidung beunruhigt vor allem Muslime. Denn Kritiker werfen Modi vor, Hass gegen Minderheiten zu schüren und für ein Massaker an Muslimen im Jahr 2002 mitverantwortlich zu sein.
Bei einem Grubenunglück in der westtürkischen Stadt Soma sterben 301 Bergleute. 485 Arbeiter werden gerettet. Das Unglück löst erneut massive Proteste gegen Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan aus, der bei einem Besuch in Soma solche Unglücke als unvermeidlich bezeichnet.
Viele Betroffene des Grubenunglücks werfen der türkischen Regierung Gleichgültigkeit vor. Besonders empört sie, dass Erdogan-Berater Yusuf Yerkel während einer Demonstration gegen die Regierung auf einen Demonstranten eintritt. Erdogan entlässt ihn daraufhin.
Bei einem Anschlag auf das Jüdische Museum in Brüssel am 24. Mai erschießt der französische Islamist Mehdi Nemmouche vier Menschen. Er wird in Marseille verhaftet und nach Belgien ausgeliefert.
Papst Franziskus betet am 25. Mai an der Grenzbefestigung zwischen Israel und dem Westjordanland in Bethlehem. Er besucht zum ersten Mal den Nahen Osten.
Am 25. Mai gewinnt Petro Poroschenko mit rund 54 Prozent die Präsidentenwahl in der Ukraine. Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko erhält nur 13 Prozent. Der Milliardär und Besitzer eines Süßwarenkonzerns war einer der wichtigsten Geldgeber der Opposition, gilt aber dennoch als pragmatisch und kompromissfähig. Den Wählern verspricht er eine weitere Annäherung an die EU.
Am 25. Mai wird auch das europäische Parlament gewählt. Die konservative Europäische Volkspartei landet mit 29,4 Prozent vorn, gefolgt von der Sozialdemokratischen Partei Europas (25,4). Die Wahlbeteiligung sinkt auf 42,5 Prozent. In vielen Mitgliedsländern verzeichnen die rechtspopulistischen Parteien starke Zugewinne.
Start einer Sojus-Raket am 28. Mai in Baikonur in der kasachischen Steppe. Mit an Bord ist der deutsche Astronaut Alexander Gerst. Bis zum 10. November bleibt er in der Internationalen Raumstation ISS.
In der Nacht auf den 28. Mai überwinden Hunderte Afrikaner die Grenzzäune zur spanischen Enklave Melilla in Nordafrika. Laut Flüchtlingshilfswerk UNHCR versuchen im Jahr 2014 zudem mehr als 207.000 Menschen, über das Mittelmeer nach Europa zu fliehen. Bei der gefährlichen überfahrt seien mindestens 3419 Menschen ertrunken oder verdurstet.
Am 2. Juni kündigt König Juan Carlos von Spanien seine Abdankung an. Der Monarch hatte fast 40 Jahre lang an der Spitze Spaniens gestanden und vor allem den übergang seines Landes von der Franco-Diktatur zur Demokratie geprägt. Zuletzt hatten aber mehrere Skandale seinen Ruf angekratzt.
In Hongkong sind Zehntausende in den Victoria-Park gekommen, um der Opfer des Massakers in Peking vom 4. Juni 1989 zu gedenken. Die Menschen stehen auf den sechs Fußballfeldern des Parks und halten Kerzen in den Händen. Hongkong ist der einzige Ort in China, an dem an die blutigen Ereignisse erinnert werden darf. Die ehemalige britische Kronkolonie wird als eigenes Territorium nach dem Grundsatz "ein Land, zwei Systeme" autonom verwaltet.
In der Normandie wird am 5. Juni der Landung der Alliierten vor 70 Jahren gedacht. Am Himmel sind Fallschirmspringer zu sehen. Sie wollen mit der Aktion an die Absprünge während des D-Day erinnern.
Im Norden des Irak fliehen Hunderttausende aus der Stadt Mossul in die kurdischen Gebiete des Landes. Die Terrormiliz IS hatte zuvor weite Teile der Großstadt sowie wichtige Verwaltungsgebäude, Militärposten und den Flughafen eingenommen.
In Nordrhein-Westfalen verursacht ein Unwetter schwere Schäden. Sechs Menschen sterben. Das Foto zeigt eine Straße bei Schmallenberg im Sauerland nach einem Hagelschauer.
Zwei mächtige Tornados bewegen sich am 16. Juni mit einem Abstand von nicht einmal einem Kilometer auf den Ort Pilger im US-Bundesstaat Nebraska zu. Sie zerstören den kleinen Ort fast vollständig.
Am 12. Juni beginnt die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien. Am 16. Juni besucht Bundeskanzlerin Merkel die deutsche Mannschaft in der Kabine. Die Stimmung ist sichtlich gelöst - die DFB-Elf hatte zuvor in ihrem Auftaktspiel Portugal mit 4:0 besiegt.
Elf Tage nach seinem Unfall wird der deutsche Forscher Johann Westhauser aus Deutschlands tiefster Höhle, der Riesending-Höhle in den Berchtesgadener Alpen, gerettet. Er hatte sich bei einem Steinschlag in 1000 Meter Tiefe den Kopf verletzt. An der spektakulären Rettungsaktion beteiligen sich Hunderte Helfer auf fünf Ländern - sie ziehen und tragen Westhauser über Tage durch enge Schächte, Schluchten und senkrechte Wände.
Am 19. Juni tritt Felipe VI. die Nachfolge seines Vaters Juan Carlos als spanischer König an. Der 46-jährige Monarch schwört im Madrider Parlament, die in der Verfassung festgelegten Aufgaben zu erfüllen.
Am 29. Juni ruft die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien und im Irak ein islamisches "Kalifat" aus.
Am 30. Juni werden in der Nähe von Hebron im Westjordanland die Leichen dreier israelischer Jugendlicher gefunden. Die jungen Männer waren zwei Wochen zuvor entführt worden, die radikalislamische Hamas bekennt sich später zu der Tat. Kurz vor dem Fund hatten noch Tausende Israelis in Tel Aviv für die Freilassung der Schüler demonstriert. Als Anfang Juli ein palästinensischer Jugendlicher verschleppt und ebenfalls ermordet wird - mutmaßlich ein Racheakt - setzt dies eine Spirale der Gewalt in Gang.