Zehntausende proeuropäische Demonstranten begrüßen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew mit der Nationalhymne das neue Jahr. Noch ahnen nur die wenigsten, welch dramatische Entwicklungen dem Land bis zum Ende des Jahres bevorstehen.
Auf dem Petersplatz in Rom spricht Papst Franziskus am ersten Tag des Jahres das Angelus-Gebet. Tausende Pilger sind gekommen, um für Frieden zu bitten. Auch syrische Flaggen wehen über dem Platz.
In der Antarktis warten Besatzung und Passagiere des Forschungsschiffes "Akademik Shokalskiy" auf die Befreiung aus dem Eis. Hier bereiten sie einen Platz für die Landung eines Rettungshubschraubers vor. Durch einen plötzlichen Wetterwechsel war das Schiff am ersten Weihnachtstag eingeschlossen worden. Am 2. Januar bringt der Helikopter die Passagiere zu dem chinesischen Eisbrecher "Xue Long".
Vormarsch der Terrorgruppe "Islamischer Staat" im Irak: Am 4. Januar nehmen IS-Kämpfer die Stadt Falludscha ein. In den kommenden Monaten werden sie viele weitere Gebiete unter ihre Kontrolle bringen.
Eine extreme Kältewelle mit Schneestürmen überzieht in den ersten Wochen des Jahres Kanada und die USA. Mehr als 180 Millionen Menschen sind betroffen.
Mit seinem Coming Out rüttelt Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger an einem großen Tabu im Profifußball. Vier Monate nach Karriereende thematisiert er als erster prominenter deutscher Fußballer sein Schwulsein. "Ich äußere mich zu meiner Homosexualität", sagt Hitzlsperger der Wochenzeitung "Die Zeit", "weil ich die Diskussion über Homosexualität unter Profisportlern voranbringen möchte". Dafür bekommt der heute 32-Jährige viel Beifall und Anerkennung.
Nach jahrhundertelanger Ruhe bricht Anfang Februar der Vulkan Sinabung auf Sumatra aus. 14 Menschen sterben, rund 30.000 müssen in Notunterkünften untergebracht werden. In den kommenden Monaten wird der Sinabung noch mehrfach Lava und Asche speien.
Am 7. Februar eröffnet Russlands Präsident Wladimir Putin die Olympischen Winterspiele - mitten in der Ukraine-Krise. Nach insgesamt 16 Tagen in Sotschi am Schwarzen Meer fährt die deutsche Mannschaft enttäuscht nach Hause. Mit acht Mal Gold, sechs Mal Silber und fünf Mal Bronze belegt sie im Ländervergleich nur den sechsten Platz.
In der zweiten Februarhälfte eskalieren die Proteste auf dem Maidan in Kiew, es kommt zu massiven gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskräften und Regierungsgegnern. Dutzende Menschen werden getötet, Hunderte verletzt.
Am 21. Februar flieht Präsident Viktor Janukowitsch und wird vom Parlament abgesetzt. Kurze Zeit später pilgern die Menschen zu seinem Anwesen in der Nähe von Kiew und bestaunen den Prunk des Hauses.
Am 27. Februar wird der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff vom Landgericht Hannover vom Vorwurf der Vorteilsnahme freigesprochen. Dreieinhalb Monate später zieht die Staatsanwaltschaft ihren Antrag auf Revision zurück - der Freispruch ist rechtskräftig.
Nach dem Umsturz in der Ukraine lässt sich Russlands Präsident Putin am 1. März vom Parlament zu einem Militäreinsatz in dem Nachbarland ermächtigen - mit der Begründung, dort möglicherweise ethnische Russen schützen zu müssen. Einen Einmarsch gibt es nicht, auf der Schwarzmeerhalbinsel Krim und in der Ostukraine wird aber bald deutlich, dass die dortigen Separatisten aus Russland unterstützt werden. Im Osten der Ukraine wird seither gekämpft, Tausende Menschen wurden getötet. Als Reaktion auf das Geschehen in der Ukraine bringt der Westen Sanktionen gegen Moskau auf den Weg.
Die moskautreue Krim-Führung organisiert ein umstrittenes Referendum - sie will sich von der Ukraine abspalten und sich Russland anschließen. Bei dem Referendum stehen theoretisch zwei Optionen zur Wahl, die aber beide zumindest auf eine russische Kontrolle der Krim hinauslaufen. Erwartungsgemäß fällt das Wahlergebnis eindeutig aus: Künftig soll die Krim zu Russland gehören. Die EU und die USA sowie die übergangsregierung in Kiew kritisieren die Abstimmung als Bruch internationalen Rechts und sprechen von einer Annektierung der Krim durch Russland.
Anfang März wird Steve McQueen (rechts) als erster schwarzer Regisseur mit einem Oscar für den besten Film ("12 Years a Slave") ausgezeichnet. "Ich widme diesen Preis allen Menschen, die jemals unter Sklaverei gelitten haben, und den 20 Millionen Menschen, die noch heute darunter leiden", sagte er in seiner Dankesrede. Lupita Nyong'o erhielt den Oscar für die beste weibliche Nebenrolle. | Bildquelle: picture alliance
Am 12. März beschließt das israelische Parlament die schrittweise Einführung der Wehrpflicht für ultraorthodoxe Männer. Hunderttausende protestieren schon im Vorfeld gegen die Entscheidung, wie hier in Tel Aviv am 2. März.
Am 13. März verurteilt das Landgericht München den FC-Bayern-Präsidenten Uli Hoeneß nach einem spektakulären Prozess wegen Steuerhinterziehung zu dreieinhalb Jahren Gefängnis. Er hatte dem Fiskus mindestens 28,5 Millionen Euro vorenthalten. Hoeneß legt alle Ämter beim deutschen Rekordmeister nieder und tritt am 2. Juni die Haftstrafe im Landsberger Gefängnis an.
Am 23. März meldet das Gesundheitsministerium des westafrikanischen Staates Guinea der Weltgesundheitsorganisation WHO den Ausbruch der Ebola-Seuche. Wenige Tage später greift die tödliche Virusepidemie auf die Nachbarländer Sierra Leone und Liberia über.